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SCHÖNHEIT - REICHTUM DES LEBENS
Wir leben zwischen Erwachen und Ergebung. Jeden Morgen erwachen wir zum Licht und
der Chance eines neuen Tages in der Welt der Zeit; jede Nacht ergeben wir uns dem Dunkel und werden zum Spielen in die Welt der Träume entführt, wo keine Zeit mehr exis-
tiert. Bei unserer Geburt wurden wir erweckt, um sichtbar in die Welt zu treten.Beim Sterben werden wir uns wieder dem Dunkel ergeben, um unsichtbar zu werden. Erwachen und Ergebung: sie umhrahmen jeden Tag und jedes Leben; dazwischen liegt die Reise, in deren Verlauf sich alles ereignen kann, Schönheit und Vergänglichkeit.
Die Seele des Menschen dürstet nach Schönheit; wir suchen sie in allem - in Landschaft, Musik, Kunst, Kleidung, Möbeln, Einrichtung, Gärten, Freundschaft, Liebe, Religion und in
uns selbst. Die Erfahrung des Schönen birgt das Gefühl der Heimkehr. Zu unseren wundervollsten Erinnerungen zählen jene an schöne Orte. Warum? Weil wir uns in der Gegenwart des Schönen am lebendigsten fühlen, denn es kommt den Bedürfnissen unserer Seele entgegen. Für eine Weile wird die Anstrengung des Kämpfens und Duldens gelindert und unsere Zerbrechlichkeit wir durch ein anderes Licht erhellt; ein Licht, in dem es uns gelingt, hinter dem Schauder der Erscheinungen einen flüchtigen Blick auf die verlässliche Form der Dinge zu werfen. Wenn wir Schönheit erfahren, geschieht beides im selben Akt: Wir erwachen und geben uns hin. Die Schönheit vermittelt und ein Gefühl der Vollendung und Verlässlichkeit. Wir spüren, dass wir ebenso leicht in das Schöne hineingleiten können wie in die nahtlose Umarmung des Wassers; etwas Uraltes in uns vertraut bereits darauf, dass uns diese Umarmung tragen wird.